Neubau
Garderobengebäude Buschweilerhof, Basel
Das Gebäude liegt inmitten einer übergeordneten Grünflächenvernetzung. In seiner Funktion als Feldbegrenzung, Arealabschluss und neue Eingangssituation reagiert das Volumen mit einer polygonalen Form; es gibt kein Vorne und kein Hinten. Der Baukörper knüpft im spitzen Winkel mit einer Betonscheibe am Zaun an. Entlang dieser Scheibe wird der Grundriss organisiert. Die Betonwand leitet die Sportlerinnen und Sportler zu den Garderoben und Duschen im Untergeschoss und wieder hoch auf das Spielfeld. Entlang dieser Promenade «unterwandert» der Bau die Grenze zwischen öffentlichem und privatem Raum. Wie an einem Gummiband nach innen gezogen, rückt der Baukörper von der Parzellengrenze ab. Diese Geste verweist auf den Eingang sowieden Ticketschalter und schafft einen gedeckten Vorraum.
Im Erdgeschoss befindet sich ein grosser Mehrzweckraum mit grosszügiger Befensterung zum Spielfeld hin, der sowohl als Theorieraum wie auch als Empfangs- und Repräsentationsraum genutzt wird. Die Materialisierung beschränkt sich auf Beton, Holz und Keramik. Der Beton als Wanne im Untergrund und zu Scheiben aufgelöst im Erdgeschoss übernimmt statische Grundfunktionen; die Fassadenelemente sind im Holzelementbau ausgeführt; die sechseckigen Keramikplatten in den Garderoben verweisen auf die klassische Musterung alter Lederfussbälle. Für die Fassade wurden die Fichtenbretter verwendet, die während der vergangenen Jahrzehnte als Zaun das Spielfeld begrenzten. Dies ist erstens ökologisch nachhaltig und legt zweitens eine Spur zur Geschichte dieses Orts.
Projekt: | Garderobengebäude Buschweilerhof, Basel |
Bauherrschaft: | Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt, Städtebau & Architektur |
Programm: | Neubau Garderobengebäude mit Mehrzweckraum und Infrastrukturräume |
Phasen: | Entwurf/Konzeption, Ausführungsplanung und Realisation |
Jahr: | 2011 - 2013 |
Bilder: | Martin Friedli, friedli fotographie, Basel |